Berührung - ein großes Geschenk, das unser Herz berührt.

 

Berührung kann mehr Liebe übermitteln als Wörter es je können.

Berührungen, Massagen und Umarmungen haben viele positive Effekte. Es gibt mittlerweile viele Studien, die belegen, dass Körperkontakt fundamental wichtig ist. Auch gerade in unserer heutigen Zeit ist Nähe und Berührung für uns Menschen elementar.

Berührung ist ein biologisches Grundbedürfnis. Wir brauchen sie zum Überleben und sie hilft uns zu wachsen.

Es gibt kaum einen Lebensbereich, auf den Berührung keinen Einfluss hat: die kindliche Entwicklung, das Sozialverhalten, körperliche und geistige Gesundheit bis hin zur Spiritualität. Sie ist der physische Ausdruck unserer Einstellung zur Welt und symbolisert unseren Bezug zum Leben, zu unseren Erfahrungen, zur Freundschaft und zur Liebe.

 

Wir nehmen den Unterschied einer Berühung wahr: Sie kann kraftvoll, beruhigend, heilend, fürsorglich, liebevoll, tröstend, Sicherheit gebend oder unterstützend sein. Sie kann aber auch Angst verursachen, denn sie ist tiefgreifend und verbindet uns wieder mit unterdrückten Emotionen und Erlebnissen. Deswegen ist es wichtig zu lernen, andere mit Bewusstsein, Respekt uns Zärtlichkeit zu berühren.

 

Berührungen stärken unser Immunsystem, können Ängste und Aggressionen abbauen, Depressionen entgegenwirken und Schmerzen mindern. Auch für das Herz ist Körperkontakt heilend, denn Körperkontakt senkt erwiesenermaßen den Blutdruck und den Herzschlag.

 

Unser Haut-Sinn: Durch unsere Haut sind wir ständig mit der Außenwelt in Kontakt.

Die Haut ist neben dem Gehirn das größte Organ des Körpers und in beiden sitzt unser Tastsinn. Die Haut enthält Millionen von Berührungsrezeptoren. Über Nervenbahnen fließen ständig Informationen an das Gehirn: Wir nehmen Wärme und Kälte, Strukturen, Druck, Kitzeln, Schmerz, aber auch die Richtung und Geschwindigkeit von Berührungen wahr. Neben äußeren Wahrnehmungen wie Ort und Art der Berührung, erfolgt auch gleichzeitig eine emotionale Bewertung der Berührung. Instinktiv nehmen wir so Stimmungen und Gefühle wahr.

 

Durch liebevolle Berührung setzt das Gehirn das Glückshormons Oxytocin frei sowie auch körpereigene Endorphine (Opiate). Dadurch kommt es zum Abbau von Stresshormonen und zur Verlangsamung von Atmung und Herzschlag. Oxytocin hat auch eine schmerzstillende Wirkung. Der Körper entspannt und wir fühlen uns wohl.

 

Berührung ist die grundlegendste Art der Kommunikation - sie ist Liebe.

Verbundenheit und Liebe resultieren aus liebevoller Berührung und dies sind die Grundlagen für ein glückliches Lebensumfeld in Harmonie und Frieden.


Wenn wir uns gegenseitig mit Liebe berühren, berühren wir wirklich Gott. Und nur wenn wir Gott berühren, sind wir wirklich ganz.

( Phyllis K. Davis)

 


Bitte berühre mich


Bitte berühre mich, wenn ich dein Baby bin,
ich brauche deine Berührung auf eine Weise, die du vielleicht nie erfahren wirst. Wasche, wickle und füttere mich nicht nur,
sondern wiege mich, küsse mein Gesicht und streichle meinen Körper.
Deine beruhigende, sanfte Berührung vermittelt Geborgenheit und Liebe.

Wenn ich dein Kind bin, berühre mich bitte.
Auch wenn ich mich wehre und dich wegstoße,
bleibe hartnäckig und finde Wege, meine Bedürfnisse zu stillen.
Deine liebevolle Gute-Nacht-Umarmung versüßt mir meine Träume.
Deine Berührungen am Tag zeigen mir, wie du wirklich fühlst.

Wenn ich dein Teenager bin, berühre mich bitte.
Glaube nicht, dass ich, weil ich fast erwachsen bin, nicht wissen muss,
dass du dich immer noch um mich sorgst.
Ich brauche deine liebevollen Arme, ich brauche deine zärtliche Stimme.
Wenn der Weg steinig wird, dann braucht das Kind in mir immer noch.

Wenn ich dein Freund bin, berühre mich bitte.
Nichts lässt mich wissen, dass du dich um mich sorgst,
wie eine warme Umarmung.
Eine heilende Berührung, wenn ich deprimiert bin, versichert mir,

dass ich geliebt werde und nicht alleine bin.
Deine Berührung mag die einzige sein, die ich bekomme.

Wenn ich dein Sexualpartner bin, berühre mich bitte.
Du denkst vielleicht, dass deine Leidenschaft genug ist
aber nur deine Arme halten meine Ängste zurück.
Ich brauche deine zärtliche, beruhigende Berührung,
um mich daran zu erinnern, dass ich geliebt werde, nur weil ich ich bin.

Wenn ich dein erwachsenes Kind bin, berühre mich bitte.
Auch wenn ich eine eigene Familie habe,
brauche ich Mamas und Papas Arme, wenn ich verletzt bin.
Als Elternteil ist die Sichtweise eine andere, ich schätze dich mehr.

Wenn ich dein alterndes Elternteil bin, berühre mich bitte.
So wie ich berührt wurde, als ich noch sehr jung war.
Halte meine Hand, sitze nahe bei mir, gib mir Kraft
und wärme meinen müden Körper mit deiner Nähe.
Obwohl meine Haut faltig geworden ist, liebt sie es, gestreichelt zu werden.

Habt keine Angst. Berühre mich einfach.

 Phyllis K. Davis
Die Kraft der Berührung: Die Basis für Überleben, Gesundheit, Intimität und emotionales Wohlbefinden.